Wir alle tragen Glaubenssätze in uns, die aus unseren Erfahrungen, unserer Erziehung und den Vorbildern, an denen wir uns orientiert haben, entstanden sind. Diese Überzeugungen sind oft so tief im Unterbewusstsein verankert, dass wir nicht einmal wahrnehmen, wie sie unser Verhalten leiten. Es ist, als würde ein Düsenjet vorbeifliegen – wir hören ihn erst, wenn er schon längst weg ist. Wenn wir immer wieder auf eine bestimmte Person oder Situation reagieren, kann das ein Hinweis auf einen verborgenen Glaubenssatz sein, der unbewusst aktiviert wurde.
Im Großen und Ganzen unterscheiden wir zwischen sieben Glaubensmustern, von denen fünf als „Antreiber“ bekannt sind:
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Sei stark: Diese Personen zeigen stets Stärke und wirken selbstbestimmt. Im Business halten sie an ihren Vorhaben fest und lassen keine Emotionen zu.
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Beeil dich: Personen mit diesem Antreiber sind schnell und liefern ihre Arbeiten präzise und punktgenau ab.
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Sei perfekt: Hier wird jedes Detail genauestens verfolgt, und Perfektion ist das Ziel.
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Sei beliebt: Diese Personen suchen nach Anerkennung und Bestätigung von anderen.
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Streng dich an: Kreativität und Enthusiasmus zeichnen diese Menschen aus.
Weniger bekannt sind die zwei folgenden Glaubenssätze:
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Sei vorsichtig: Diese Menschen möchten alles kontrollieren und handeln strukturiert. Mikromanager haben oft gelernt, vorsichtig zu sein, um ihre Position zu sichern.
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Ich kann nicht: Diese Personen streben nach einem leichten und unbeschwerten Leben, fühlen sich jedoch schnell überfordert und geben weniger ihr Bestes.
Jeder dieser Glaubenssätze hat seine Stärken und Schwächen, insbesondere wenn er übertrieben aktiv ist. Eine effektive Methode, um diese Glaubensmuster „abzuschwächen“ – denn sie bleiben Teil von uns – ist die Anwendung der Positiven Psychologie. Sie hilft, die unbewussten „Schlingel“ ins Bewusstsein zu holen.
Fragen, die dabei unterstützen können, sind:
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Wie bewerte ich die Situation?
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Was ist an der Situation gerade gut?
Primär im vierten Kapitel meines Buches „Erfolgreich Gespräche im Berufsalltag führen – Der Einfluss von Haltung, Deutungsmustern und Unterbewusstsein auf Gesprächssituationen“ finden Sie nähere Tipps und Informationen zu diesem Thema.
Indem wir unsere Glaubenssätze erkennen und hinterfragen, können wir nicht nur unser Verhalten transformieren, sondern auch unser persönliches und berufliches Wachstum fördern. Lassen Sie uns gemeinsam an einem positiven Mindset arbeiten und die Kraft unserer Glaubenssätze nutzen!